Umbau Silvretta Winterhütte

Ausgangslage

Die Silvretta Winterhütte ist in einem schlechten Zustand und der Vorstand hat sich dazu entschlossen die Hütte zu renovieren.

  • Die Fenster und Türen sind undicht, teilweise verfault und nur mit einer Einfachverglasung ausgestattet
  • Die Mauern sind feucht und der bestehende Putz ist an vielen Stellen nicht mehr vorhanden
  • Die Fenstereinfassungen sind teilweise morsch
  • Der Kamin und die Kochstellen sind teilweise durchgerostet
  • Die Sanitäre Anlage entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. (Plumsklo).

Zielsetzung

Das Ziel ist es, die Winterhütte im Jahre 2026 zu sanieren und die Kochmöglichkeiten zu erneuern sowie eine Trockentoiletten einzurichten, um den Bedürfnissen der zahlreichen Skitourengänger im Winter gerecht zu werden. Zusätzlich soll im Sommer der Nachfrage nach kleineren Zimmern entsprochen werden, indem drei Vierbettzimmer als Erweiterung des Haupthauses (Gesamtbettzahl bleibt gleich) angeboten werden können. Auf den Erhalt des urtümlichen Charakters wird dabei geachtet. Die Aussenhülle wurde 2023 unter Denkmalschutz gestellt.

Gleichzeitig wird eine «Pinselrenovation» im Haupthaus und im «Eselstall» (Lagerhaus) durchgeführt.

Mittelbedarf und - Herkunft

Stand Machbarkeitsstudie Mai 2024

Beträge in CHF Winterhütte und Eselstall Haupthaus Total
Projektkosten 600'000 100'000 700'000
Mittelherkunft
Hüttenfonds SAC Schweiz (30%) 180'000 30'000 210'000
Subventionen tbd tbd tbd
Eigenmittel Sektion/Fonds Silvrettahütte 220'000 50'000 270'000
Spenden/ Sponsoring/ Eingeleistungen 200'000 20'000 220'000

Zeitlicher Ablauf

Zeitpunkt Vorhaben Ziel Status
11/23 - 04/24 Machbarkeitsstudie inkl. Bedarfsanalyse Machbarkeit ist gegeben, Planung ist vorhanden erledigt
22.05.24 Start Detailplanung vor Ort mit Spezialisten/ Architektin Klärung der Details mit Baumeister/ Bauphysiker erledigt
27.05.24 Sitzung Hüttenkommission ZV Genehmigung der Bedarfsanalyse und der Machbarkeitsstudie erledigt
07/24 Einreichung Vorprojekt z.H. Hüttenkommission ZV Fristgerechte Einreichung erledigt
Herbst 24 Eingabe Baugesuch beim Kanton Erhalt Baubewilligung offen
21.10.24 Sitzung Hüttenkommission ZV Abnahme Vorprojekt offen
07.11.24 a.o. HV Sektion St.Gallen, Vorstellung Projekt und Abstimmung Clubmitglieder stimmen dem Bauprojekt zu offen
15.11.24 Sitzung Hüttenkommission ZV Genehmigung Bauprojekt offen
06/25 Präsidentenkonferenz Zustimmung Präsidentenkonferenz offen
2026 Umbau Umbau ist Ende 2026 abgeschlossen offen

Projektorganisation

  • Elsbeth Betschon, Präsidentin Baukommission
  • Meinrad Müller, Hüttenobmann
  • Bruno Weder (bis Ende 2024)/ Fabienne Kaufmann ab 2025) Finanzen
  • Marco Brot, Hüttenwart Silvretta
  • Detlef Horisberger, Fachbereich Architektur, ZV
  • Petra Waldburger, Fachmitarbeiterin Hüttenbau, ZV

 

  • Sutter Schaub Architekten, Davos
    Madlaina Sutter, MSc ETH Arch und Sabine Bohren- Schaub, MSc ETH Arch
  • Unter Einbezug von Maja Widmer, Denkmalpflege Graubünden

Geschichtliches

Durch die 1865 eröffnete Silvrettahütte des Schweizer Alpenclubs (SAC), eine der ältesten Schutzhütten der Ostalpen und die erste SAC-Hütte in Graubünden, gehörte die Silvretta im Schutzhüttenwesen zu den absoluten Pionierregionen.  Es war für das Montafon, das Paznaun, das Prättigau und das Unterengadin, also für jene vier Täler aus dem österreichisch-schweizerischen Grenzgebiet mit einem Anteil an der Silvretta, von einer Bedeutung, die weit über das Bergsteigen im engeren Sinne hinausging. Diese Täler waren zu jener Zeit grösstenteils abgeschiedene Regionen, in denen es vielfach saisonale Abwanderung gab und in die sich kaum Fremde verirrten. Der sich verbreitende Alpinismus und der ebenfalls aufkommende Tourismus trugen wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung der vier Talschaften bei. Durch die Silvrettahütte verkürzte sich der Weg zum Gletscher von vier Stunden (von Klosters) auf 15 min für die Alpinisten.

Der erste Bau musste bereits im Jahr 1891 aufgrund seines schlechten Erhaltungszustandes durch einen Neubau ersetzt werden. Die Hütte wurde nicht wie der seit den späten 1880er Jahren etablierte Typus in Holzbauweise mit vorfabrizierten Elementen gebaut, sondern als Steinbau mit zwei Geschossen, einem rechteckigen Grundriss und einem leicht geneigten Satteldach. Dadurch hebt sich die Hütte von den Holzbauten um 1900 ab und ist eine Besonderheit. Die Silvretta Winterhütte gehört damit zu den wenigen noch existierenden Beispielen aus der Zeit vor 1900, die die zweite Entwicklungsphase des Hüttenbaus repräsentieren und gilt heute als schutzwürdig (Denkmalpflege Graubünden).

Der SAC Sektion St.Gallen übernahm 1910 die Silvrettahütte (heutige Winterhütte) und das Silvrettaheim (heutiges Haupthaus) von der Sektion Prättigau.

Bild: Silvrettahütte 1910, Staatsarchiv St. Gallen. Textquelle: Brugger Andreas 2013. Die Geschichte des Alpinismus in der Silvretta.

Projektfortschritt

Der Inhalt dieser Seite wird, dem Projektfortschritt entsprechend, periodisch angepasst. Letztmals geschah dies anfangs Juni 2024. Fragen zum Projekt können an die Präsidentin der Baukommission, Elsbeth Betschon, gestellt werden.