Editorial der Clubnachrichten vom September/Oktober 2019

Liebe Clubmitglieder

In den vergangenen Monaten wurde unser Klima mit zunehmender Intensität diskutiert. Eine junge Frau, die Schwedin Greta Thunberg, hat durch ihr Engagement für einen «Klima-Hype» gesorgt. Aber auch die Forschung hat mit neuen Studien Aufmerksamkeit erregt. So hat ein Team der Universität Bern nachgewiesen, dass die Klimaschwankungen in den vergangenen 2000 Jahren keineswegs den ganzen Erdball umfassten. So zum Beispiel gegen Ende der kleinen Eiszeit, die sich vom 14. bis ins 19. Jahrhundert hineinzog. Mancherorts kam es damals zu Dürren, und in den Alpen stiessen viele Gletscher bis in die Täler vor. Einen so gleichförmigen Temperaturanstieg wie in den letzten 100 Jahren hat es in diesem Zeitraum sonst nicht gegeben. Auch die Stärke des Temperaturanstieges sei einzigartig. Dies sind messbare Fakten. Was wir täglich fühlen und erleben, ist oft weniger der Klimaveränderung als einzelnen Wetterextremen geschuldet. Aber auch diese sind mit grosser Wahrscheinlichkeit durch die Erwärmung unserer Atmosphäre verursacht. Wie auch der Gletscherrückgang, das Auftauen des Permafrostes und damit verbunden die steigenden Instabilitäten vieler Hänge in den Alpen.

An der jährlichen Abgeordnetenversammlung hat der SAC am 29. Juni 2018 entschieden, die Volksinitiative des Vereins «Klimaschutz Schweiz» zu unterstützen. Die Delegierten aller Sektionen folgten dem Antrag des Zentralvorstandes mit 150 zu 3 Stimmen sehr deutlich. Der SAC möchte damit das Bewusstsein für den Klimawandel fördern und gibt auch ein Bekenntnis ab, noch grössere Anstrengungen im Klimaschutz zu unternehmen.

Es soll nicht moralisierend klingen, aber wir alle können dazu beitragen, die CO2-Emissionen bei unseren Aktivitäten zu reduzieren.

In diesem Sinne wünsche ich einen wunderschönen Herbst mit tollen Bergerlebnissen.

 Christian Häberli, Präsident