Editorial der Clubnachrichten Januar/Februar 2017

Fast könnte man meinen, eines der Hauptthemen der Sektion St. Gallen im Jahr 2016 war der Wirbel um die Person Louis Agassiz. Nie wurde die Sektion in den verschiedenen Medien so viel erwähnt, aber auch noch nie wurden Vorstandsmitglieder so persönlich angegriffen. Selbst wesentlich wichtigere Themen wie teure Hüttenumbauten – es geht da um Millionenbeträge – oder Bergunfälle – die glücklicherweise nie unsere Sektion betrafen, aber es geht um Menschenleben – haben so viel Aufmerksamkeit erregt wie der Fall «Agassiz».

Auch für den Zentralverband ist das Thema ausserordentlich wichtig, wurden doch mehrere Seiten in «Die Alpen» dazu genutzt, die Mitglieder zu informieren. Es ist richtig, dass der Zentralverband hier eine sachliche Diskussion ermöglicht, doch leider zeigten dann viele Leserbriefe und E-Mails, dass offensichtlich einige Personen das Persönliche dem Sachlichen vorziehen. Immer wieder wurden Personen direkt angegriffen, sogar aufgefordert undemokratische Entscheide zu fällen. Das ist ausserordentlich schade und zeugt von einer nicht vorhandenen Diskussionskultur, eine Kultur, die in einem demokratischen Land eigentlich vorhanden sein sollte. Denn wir brauchen keinen amerikanischen Populismus in diesem Land!

An der Hauptversammlung, die früher als gewöhnlich am 2. März 2017 stattfinden wird, werden wir den Antrag nochmals behandeln (Details auf Seite  5). Wir hoffen dann auf eine sachliche Diskussion, wie sie auch an der HV 2016 stattgefunden hat.

Marcel Halbeisen, Präsident